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Neulich hatte ich endlich mal wieder einen dieser selten gewordenen Hyperfokus-Momente. Früher war das bei mir fast alltäglich – heute ist es eher die Ausnahme. Umso mehr habe ich es genossen, wieder so richtig tief in ein Thema eintauchen zu können.
Das Gefühl war intensiv: Ich war konzentriert, kreativ, produktiv – und komplett abgeschottet von allem um mich herum. Die Welt wurde still, mein Fokus messerscharf. Ich habe die Zeit vergessen. Und mich selbst auch.
Ich habe stundenlang durchgearbeitet, ohne zu merken, dass ich müde wurde. Dass ich nichts gegessen oder getrunken hatte. Und selbst als ich es irgendwann doch merkte, konnte ich kaum aufhören. Als wäre ich in einem Tunnel, ohne Ausgang.
Das Ganze nennt sich Hyperfokus – eine Fähigkeit, die viele Autist:innen kennen. Eine Stärke, ja – aber auch eine Herausforderung.
Zum Glück habe ich Finchen.
Meine Assistenzhündin spürt, wenn mein Energielevel kippt – oft schon, bevor ich es selbst bemerke. Sie stupst mich an, bringt mir ihr Spielzeug. Ihr Zeichen ist klar: „Hey, mach mal Pause.“
Ohne sie würde ich über meine Grenzen gehen. Ich würde mich komplett erschöpfen, ohne es rechtzeitig zu merken.
Dank Finchen lerne ich, besser auf mich zu achten. Pausen einzuplanen, bevor es zu viel wird.
Hyperfokus ist eine wunderbare Fähigkeit – wenn man sie mit Selbstfürsorge kombiniert.
Und Finchen?
Die ist mein wichtigster Reminder dafür.