Sollte man die eigene Diagnose auf die Kenndecke schreiben – oder lieber nicht?

Von Nicole & Finchen
1 Minute Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

Eine Frage, die sich viele Assistenzhundehalter:innen irgendwann stellen, lautet:
Soll ich meine Diagnose auf die Kenndecke schreiben – oder lieber nicht?

Die Entscheidung ist alles andere als einfach. Es gibt gute Gründe dafür – und ebenso nachvollziehbare Gründe dagegen.

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Was spricht für einen Patch mit der Diagnose?

  • Aussenstehende verstehen schneller, warum du den Hund brauchst.
    Ein Patch mit z. B. "Autismus" oder "PTBS" macht für viele sichtbar, welche wichtige Funktion dein Assistenzhund hat.
  • Es kann Diskussionen vorbeugen.
    Menschen fragen weniger, wenn sie etwas sehen, das sie einordnen können.
  • Du musst dich nicht ständig erklären.
    Gerade an stressigen Tagen kann das eine riesige Erleichterung sein.
  • Es ist ein selbstbewusstes Statement.
    Für manche ist es ein Zeichen von Stärke: "Ja, ich habe diese Diagnose – und das ist okay."
  • In Notfällen kann der Rettungsdienst schneller reagieren.
    Wenn Helfende sofort sehen, was Sache ist, spart das wertvolle Zeit.

Was spricht gegen einen Diagnose-Patch?

  • Du gibst sehr private Informationen preis.
    Deine Diagnose geht nicht jeden etwas an – und sie steht dann für alle sichtbar da.
  • Es kann zu Stigmatisierung führen.
    Leider gibt es immer noch viele Vorurteile, gerade bei psychischen oder neurologischen Diagnosen.
  • Bei mehreren Diagnosen: Welche nimmst du?
    Und was, wenn sich etwas verändert? Eine neue Diagnose? Ein Wechsel der Hauptsymptomatik? Welche ist die Wichtigste?
  • Es kann dich in eine Schublade stecken.
    Ein einzelnes Wort wie „Autismus“ zeigt nicht, wie individuell du bist – und kann andere Menschen zu falschen Annahmen verleiten.

Mein Fazit

Ob du deine Diagnose auf die Kenndecke schreibst oder nicht, ist ganz persönlich.
Es gibt kein richtig oder falsch – nur das, was für dich stimmig ist.

Du solltest dich dabei wohl und sicher fühlen.
Dein Assistenzhund hilft dir – ganz gleich, ob auf seiner Kenndecke „PTBS“, „Autismus“ oder gar nichts steht.

Mach es so, wie es für dich passt. Denn genau darum geht’s beim Leben mit Assistenzhund: um deine Selbstbestimmung.

Letzte Aktualisierung: 10 Juli 2025

Über uns

Nicole & Finchen #DreamTeam

Wir sind Nicole & Finchen. Nicole ist Autistin und #Inkluencerin von Herzen. Finchen ist ein Black-Tri Mini Aussie und geprüfte Assistenzhündin. Hier teilen wir unseren gemeinsamen Weg.

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